Wissenswertes/3 - Algen auf Fassadenflächen

Algen folgen den Gesetzen der Natur, wenn sie auf Fassadenflächen Fuss fassen und sich
ausbreiten. Sie können selbst auf nährstoffarmen Oberflächen wachsen und dadurch Wegbereiter
für weitere Lebensformen werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können Algen
auch die Fassaden von Gebäuden besiedeln.

Algenbewuchs als Folgeerscheinung

Hat Algenbewuchs auf Teilen der Hausfassade negative Folgen? Die Frage kann gegenwärtig
nicht abschliessend beantwortet werden. Es fehlen Langzeiterfahrungen, denn Algenbewuchs
steht offensichtlich in einem Zusammenhang mit den modernen hochwärmedämmenden Fassadenkonstruktionen.
Es wurde schon öfters festgestellt, dass Dämmungen über 80 mm an
Altbauten vermehrt zu Algenbildung neigen. Algenbewuchs im Allgemeinen ist eher als ein
optischer und weniger als ein technischer Mangel einzustufen. In Einzelfällen kann dies aber
durchaus anders sein.

Feuchtigkeit und Unterlage

Für einen Bewuchs braucht es immer drei Vorbedingungen: Anwesenheit der Algen, genügend
Feuchtigkeit und eine geeignete Unterlage. Da diese mikroskopisch kleinen Algen durch den
Wind verbreitet werden können, ist mit ihnen überall zu rechnen. Die Zusammensetzung der
Unterlage bestimmt im Wesentlichen die Art des Bewuchses; die Algenflora auf Baumstämmen
ist verschieden von derjenigen auf mineralischen Baustoffen. Algenwachstum am Bau ist
ein Hinweis darauf, dass eine zu hohe Material- oder Oberflächenfeuchtigkeit vorliegt.

Einfluss der Orientierung
Die Material- oder Oberflächenfeuchtigkeit ist bei beschatteten Oberflächen normalerweise
grösser als bei besonnten. Deshalb sind die nach Norden orientierten Fassaden von Gebäuden
für den Algenbewuchs besonders prädestiniert.